Katharinen Denkmal in Zerbst eingeweiht

Übergabe der Schenkungsurkunde an Bürgermeister Helmut Behrendt im Beisein des Kulturamtsleiters Andreas Dittmann (l.) durch die Zerbster Bürger Uwe Tschakert (2.v.l.) und Wladimir Teslenko (r.), Vorstandsmitglied des Internationalen Fördervereins Katharina II.

Enthüllung und Weihe des Denkmals Katharina II.

Katharina II. am 07.04.2010 in Zerbst angekommen

Am 07. April ist Katharina II., 266 Jahre nach ihrem Aufbruch nach Russland, als Statue wieder in Zerbst/Anhalt eingetroffen. 

Bereits am 31. März 2010 erfolgte die Übergabe des Denkmals durch Vertreter des russischen Kultusministeriums an die im Auftrag der Stadt Zerbst/Anhalt agierenden Uwe Tschakert und Wladimir Teslenko. Danach ging das Denkmal dann mit einer Minsker Spedition auf die 2.000 km lange Reise nach Zerbst/Anhalt und wurde durch Zerbster Bürger und zahlreiche  Medienvertreter auf der Schloßfreiheit begrüßt. Das Katharina-Denkmal von Michael Wladimirowitsch Perejaclawez hat eine Größe von 4,70 m und ist in Bronze ausgeführt. Das Denkmal wurde von russischer Seite finanziert und wurde im Jahr 2009 gegossen. Der russische Bildhauer M. W. Perejaclawez macht dieses Denkmal den Einwohnern der Stadt Zerbst/Anhalt zum Geschenk. Dieses ebnet den Weg für weiterführende touristische Projekte in der mehr als tausendjährigen Stadt und bietet gleichzeitig Impulse für die ganze Tourismusregion Anhalt.

In Vorbereitung auf die Aufstellung des Denkmals werden nun zeitnah durch die Stadt Zerbst/Anhalt die planerischen und baulichen Voraussetzungen für die Aufstellung vor dem Haupteingang der einstigen barocken Reithalle und heutigen Stadthalle geschaffen.

Mit der Ankunft des Denkmals ist die Realisierung dieses Projektes einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Gesellschaft soll die feierliche Einweihung des Denkmals mit einem Festakt vorgenommen werden. Die Enthüllung und Weihe  des Denkmals wird  am 9. Juli 2010 erfolgen.

Памятник Екатерине Второй доставлен в город Цербст/Ангальт

 В восточнонемецкий город Цербст/Ангальт, расположенный в федеральной земле Саксонии- Ангальт, в среду, 7 апреля, был доставлен памятник Екатерине Второй.

Возвращение Екатерины II, урождённой принцессы Ангальт- Цербстской, на Родину состоялось 266 лет спустя её отъезда из Цербста в Россию.

Уже 31 марта представители Министерства Культуры Российской Федерации официально передали этот монумент Цербстским жителям Уве Тшакерт и Владимир Тесленко, которые по поручению городской администрации Цербста специально прилетели в Москву.

Потом памятник был отправлен в Германию, в Цербст/Ангальт, расположенный на расстоянии 20 000 километров от Москвы. Его перевозка была организована при поддержке транспортно- экспедиционного агентства из Минска.

Долгожданный памятник Екатерине Великой, доставленный перед Цербстской ратушей, встретили не только бургомистр Хельмут Берендт, но и жители Цербста и представители масс- медиа.

Бронзовый памятник Екатерине Второй высотой 4,7 метра был отлит скульптором Михаилом Переяславцем в 2009 году. Русская сторона взяла на себя все расходы, связанные с изготовлением и транспортировкой памятника. Русский скульптор Михаил Переяславец подарил этот памятник жителям города Цербст/Ангальт. Этот «подарок» откроет новые возможности для развития туризма в регионе Ангальт.

В связи с установкой памятника город Цербст/Агнальт отвечает за проведение всех нужных подготовительных строительных работ.

Предусмотрено, что памятник Екатерине Второй будет установлен перед главным входом в бывший княжеский манеж, сегодняшний городской холл, построенный в стиле барокко.

Представители городской администрации Цербста недавно договорились с представителями Государственной Канцелярии Саксонии- Ангальт и представителями Посольства Российской Федерации в Германии о дате установки памятника. Торжественное открытие памятника Екатерине Великой состоится 9 июля в замковом парке Цербста. Предусмотрено, что знатные представители политической, экономической и общественной жизни Германии и России будут приглашены в Цербст.

Открытие памятника Екатерине Великой в Цербсте


Открытие памятника русской императрице Екатерине Великой в Германии
состоялось в пятницу в городе Цербст (земельный округ Ангальт-Биттерфельд).
Бронзовая статуя примерно пятиметровой величины, стоящая на пьедестале перед
городским пассажем – это образец творения московского скульптора Михаила
Владимировича Переяславца.

Государственный министр Райнер Робра охарактеризовал памятник как
возможность „наведения культурных мостов“ между странами и являющий собой
„свидетельство немецко-русской дружбы“. „Русская царица на немецком фоне –
идеальный представитель этого многовекового союза“,- сказал Робра.
В предверии 800-летнего юбилея Ангальта в 2012 году Робра сказал:
„Ощущается потребность в правильном ориентировании“. Памятники представляют
собой зримое проявление исторического наследия. Они хранят прошлое и
содействуют пониманию настоящего. „Первый памятник Екатерине Великой на
немецкой земле напоминает нам о великих событиях и потоках европейской
истории“.
Екатерина Великая была рождена как Софья-Августа Фредерика в 1729 году в
городе Штеттине. Она была дочерью немецкого князя Христиана Августа
Ангальт-Цербсткого и княгини Иоганны-Елизоветы Гольштейн-Готторбской. В 1744
году она появилась при царском дворе и в 1762 году стала Всероссийской
императрицей. Она управляла Россией как Екатерина II до её смерти в 1796
году.

Eine Frau zwischen zwei Ländern

Die russische Zarin Katharina die Große kehrt als Denkmal nach Zerbst zurück

Zerbst. Wladimir Teslenko ist beharrlich und ausdauernd. Seit 21 Jahren lebt der Mann mit den russisch-ukrainischen Wurzeln im anhaltischen Zerbst, und fast ebenso lange schon kämpft er für die Erinnerung an Katharina die Große. Mit dem Förderverein „Katharina II.“ engagiert sich der 54-Jährige nicht nur für die Bewahrung der Zerbster Geschichte, sondern zugleich für die deutsch-russische Verständigung. Nun hat der Verein ein seit Jahren verfolgtes Ziel erreicht: Am 9. Juli wird das bundesweit erste Denkmal für Katharina die Große eingeweiht.

Dass die russische Zarin Katharina eine geborene Prinzessin von Anhalt-Zerbst war und einen Teil ihrer Kindheit in dem Ort westlich der Lutherstadt Wittenberg verbrachte, war dort lange in Vergessenheit geraten. Als Teslenko 1989 in die Stadt kam, fand er lediglich die Ruine des Schlosses vor, in dem die junge Prinzessin im 18. Jahrhundert gelebt hatte. „Trotz der Geschichte gab es nichts hier, was an Katharina die Große erinnerte“, erklärt er, der 1992 den internationalen Förderverein „Katharina II.“ gründete.

In Zerbst zählt dieser inzwischen 130 Mitglieder. In Russland sind es laut Teslenko noch deutlich mehr. Neben der Organisation von deutsch-russischen Kulturveranstaltungen und Schüleraustauschen ist der Verein auch für den Städtepartnervertrag von Zerbst und Puschkin bei St. Petersburg verantwortlich. Katharina die Große gilt dabei als Bindeglied zwischen beiden Ländern, das Teslenko in Metall gegossen haben wollte: „Ich habe 15 Jahre für dieses Denkmal gekämpft.“

Die 24.000-Einwohner-Stadt Zerbst setzte aber lange andere Prioritäten. Das Projekt sei zunächst auf eine „differenzierte Resonanz“ gestoßen, da dafür kein Geld zur Verfügung gestanden habe, erinnert sich Kulturamtsleiter Andreas Dittmann (SPD). Anfang der 90er-Jahre sei es um Projekte wie die Sanierung von Schulen gegangen. „Ausgaben für ein Denkmal hätten nur Kopfschütteln verursacht.“

Dabei geht es den Unterstützern des Katharina-Denkmals gar nicht ausschließlich um die Bewahrung des historischen Erbes der Stadt. Vielmehr soll die Statue ein Symbol für die deutsch-russische Freundschaft sein. „Katharina die Große war eine Frau zwischen zwei Ländern“, sagt Teslenko. Die Herrschaftsjahre der Zarin seien für Russland goldene Zeiten gewesen. „Aber sie war eine Deutsche.“ Und für Deutschland sei sie immer die russische Zarin gewesen. „Das Denkmal soll eine Brücke zwischen beiden Ländern sein und Anstoß geben für weiteren Austausch.“

Das Denkmal ist ein Geschenk der Russen an die Bürger von Zerbst. „Damit will sich Russland bei den Deutschen für Katharina die Große bedanken“, erklärt Teslenko. Der russische Bildhauer Michael Wladimirowitsch Perejaclawez sammelte Geld, um die 4,70 Meter große Statue gießen zu können. 2009 stellte er das Kunstwerk mit einem Wert von 230.000 Euro fertig.

„Die Akzeptanz bei den Bürgern ist heute eine andere“, betont Dittmann. So war zum Beispiel die Finanzierung des Transports von Moskau nach Zerbst zunächst unklar. Mit Uwe Tschakert fand Teslenko aber einen Unterstützer, der bereit war, sich an den Kosten von etwa 3000 Euro zu beteiligen. „Das habe ich für meine Heimatstadt gemacht“, so Tschakert. „Wir haben hier nicht so viel zu bieten, als dass wir so ein Geschenk ablehnen könnten“, meint der gebürtige Zerbster. Er ist überzeugt: „Das Denkmal wird ein Touristenmagnet.“

Das Interesse an Katharina der Großen und ihrem einstigen Heimatort in Sachsen-Anhalt jedenfalls besteht auf russischer Seite weiter. Die Russische Botschaft in Berlin betonte den hohen Stellenwert des Zerbster Projekts für die russische Regierung. Und so hofft man in Zerbst nicht nur auf einen kulturellen Effekt, sondern auch auf sich anbahnende Wirtschaftskontakte.

 

Von Jelena Pflocksch

Erschienen am 12.05.2010

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