JAHRESKONZERT DER DRG IM SCHLOSS ETTLINGEN

Früchte der Romantik
Begeisterte Zuhörer erleben Klavierabend von Anna Zassimova im Asamsaal

Zwischen Oktober 1838 und April 1839 suchte Robert Schumann in Wien nach einer Existenzgrundlage für sich und seine Braut Clara Wieck. Zwar war ihm damit kein Erfolg beschieden, doch schuf er mehrere Werke, unter anderem die Opera 18-20,23 und 26, die mit zum Kern der Klavierromantik zählen.
„Im Augenblick componire ich stark und möchte mich zum Lieblings-Compo-nisten aller Wienerinnen emporschwingen“, schrieb er seiner Braut, womit er leicht ironisch auf die „Arabeske“ op. 18 anspielte. Mit diesem Werk eröffnete die Pianistin Anna Zassimova ihren von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Ettlingen veranstalteten Klavierabend im Asamsaal, dessen Erlös dem Hospiz Arista zukam.
Anna Zassimova verbindet in ihrem Klavierspiel technische Brillanz mit einem sehr feinen Gespür für klangliche Abstufungen. Die klangliche Subtilität und die spielerische Grazie der „Arabeske“ kamen sehr ansprechend zur Geltung. Zum Beschluss dieses Stückes findet Schumann zu einem Epilog. Bei Zassimova kommt die Musik hier beinahe zum Stillstand, ohne indes ein Gran an Spannung zu verlieren. Auch eine solche in lyrischer Hingabe wurzelnde Mitteilungskunst zeichnet diese Musikerin aus.
Eine Frucht des Schumann’schen Intermezzos in der Donaumetropole waren auch seine „Fantasiebilder“ op. 26, der „Faschingsschwank aus Wien“. In diesem sonatenhaften, fünfsätzigen „romantischen Schaustück“ (Schumann) vermochte es Zassimova, all ihre lyrischen und virtuosen Qualitäten auszuspielen: eine weitgespannte dynamische Amplitude, die das düster-dramatische
„Intermezzo“ genauso umfasst wie das „höchst lebhafte“ Finale, das Zassimova nicht immer mit der erforderlichen Klarheit, aber mit verführerischem Presto-Schwung meisterte.
Ein guter Teil des Rufs dieser Pianistin resultiert aus ihrem glückhaften Einsatz für weniger bekannte Musiker ihrer Heimat wie Georges (Georgij) Catoire (1861-1926) oder Wsewolod Saderazki (1891-1953). Hinsichtlich Catoire, der Schüler von Rimski-Korsakow, Ljadow und Arenski war und unter dessen Schülern Dmitri Kabalewski zu finden ist, darf sie als ausgesprochene Spezialistin gelten. Dies beweist nicht nur ihre 2010 erschienene Dissertation über diesen Komponisten, sondern in erster Linie ihr feinsinniges, reich abgetöntes Klavierspiel, das die klangliche Opulenz Catoires, die eine Brücke zwischen Tschaikowski und
Wagner schlägt, lebendig werden lässt wie nun in seinen vier „Chants du crépuscule“ op. 24.
Wsewolod Saderazkis Musik scheint aus dem Gulag zu klingen. Der vom Sowjetregime übel verfolgte Komponist und Pianist schrieb 1939 in der Verbannung in Magadan seine dreisätzige Sonate f-Moll, deren an Schostakowitsch gemahnende zitternde Melancholie und Prokofieff noch steigernde perkussive Wucht Zassimova mit bestürzender Intensität lebendig werden ließ.
Anna Zassimova gewährte ihrer begeisterten Zuhörerschaft zwei wohlkredenzte Zugaben: Franz Liszts „Consolation“ Nr. 3 und Leopold Godowskys nostalgischen Walzer „Alt-Wien“ („mit einem Lächeln unter Tränen“) aus seiner 1919/ 20 entstandenen Sammlung „Triakonta-meron“.

BNN, Claus-Dieter Hanauer

Spendenübergabe an Hospiz Arista

Am Sonntag, 31.10.2021, fand im Asamsaal das Konzert mit der Pianistin und Musikwissenschaftlerin Dr. Anna Zassimov statt. Unserem ehemaligen Vorsitzende Gerhard Laier war es ein Anliegen, daraus ein Benefizkonzert zugunsten des Hospizes Arista zu machen. Dank etwa hundert Konzertbesuchern, einer Spende der Sparkasse Ettlingen sowie der Einnahmen aus dem Ausschank russischen Rotweins, gespendet von Hans-Dieter Weingärtner von der Weinhandelsfirma Nomisgroup, erbrachte das Konzert einen erfreulichen Betrag, von dem das Honorar für Fr. Dr. Zassimova begliche werden konnte, die Unkosten deckte und  an Arista 700,- € überwiesen werden konnte Die persönliche, symbolische Scheckübergabe erfolgte am 1. Dezember 2021 durch den alten und neuen Vorstandsvorsitzenden, Gerhard Laier und Gerhard Feigenbutz an Frau Magosch, Mitglied des VS Förderverein HOSPIZ Landkreis und Stadt Karlsruhe e.V.

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Spendenübergabe an Hospiz Arista

Am Sonntag, 31.10.2021, fand im Asamsaal das Konzert mit der Pianistin und Musikwissenschaftlerin Dr. Anna Zassimova statt. Unserem ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Laier war es ein Anliegen, daraus ein Benefizkonzert zugunsten des Hospizes Arista zu machen. Dank etwa hundert Konzertbesuchern, einer Spende der Sparkasse Ettlingen sowie der Einnahmen aus dem Ausschank russischen Rotweins, gespendet von Hans-Dieter Weingärtner von der Weinhandelsfirma Nomisgroup, erbrachte das Konzert einen erfreulichen Betrag, von dem das Honorar für Fr. Dr. Zassimova beglichen werden konnte, die Unkosten deckte und an Arista 700,- € überwiesen werden konnten. Die persönliche, symbolische Scheckübergabe erfolgte am 1. Dezember 2021 durch den alten und neuen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Laier und Gerhard Feigenbutz an Frau Magosch, Mitglied des VS Förderverein HOSPIZ Landkreis und Stadt Karlsruhe e.V.

Nach oben scrollen