Birken als Symbol lebendiger Verbindung zu Gatschina

Rund 80 Personen jeden Alters, versehen mit allerlei Grabgerät, bevölkerten am vergangenen Freitag den Damm der Regenwassersammelmulde am Seehof, um gemeinsam mit dem russischen Chor „Harmonie“ aus Gatschina die im ultraheißen Sommer 2003 – wohl auch aus Nachlässigkeit – verdorrten Birken des „Gatschina-Wäldchens“ zu ersetzen. Ende 2002 waren 20 Birken anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Ettlingen-Gatschina im Beisein der Bürgermeister Stanislas Bogdanov und Werner Raab eingepflanzt worden. Bürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick konnte zur erneuten Anpflanzung zahlreiche Stadträtinnen und -räte, Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule und der Wilhelm-Lorenz- Realschule einschließlich Eltern und insbesondere die Sängerinnen und Sänger des Gatschina-Chors „Harmonie“ begrüßen, die auf ihrer europaweiten Konzerttour zwei Tage in der Partnerstadt Ettlingen Station machten.

Partnerstadt Gatschina

Am vorvergangenen Donnerstag wurde der „Gatschina-Hain“ zu neuem Leben erweckt. Der heiße Sommer 2005 hatte die eigentlich sehr widerstandsfähigen Birken vertrocknen lassen.

Und so wurden in einer kleinen Feierstunde bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit Vertretern der Stadt, engagierten Vereinen und Bürgern, dem Chor aus Gatschina und zahlreichen Kindern 50 neue kleine Birken beim Seehof eingepflanzt. Das ist eine wunderschöne Geste.

Schade ist aber, dass der Platz für dieses Wäldchen ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt liegt, so dass nur wenige unserer Mitbürger von diesem Fleckchen wissen, und wenn, kennen nur wenige den Anlass. Wir haben deshalb angeregt, dass sobald als möglich für Spaziergänger ein gut sichtbares Hinweisschild angebracht wird. Auch soll überprüft werden, ob dieser Abschnitt, der als Teil der Karlsruher Straße ausgewiesen ist, Gatschinastraße bzw. Gatschinahain genannt werden könnte (siehe Löbauer Allee, Epernayer Straße). Eine Ehrung von Gatschina in dieser Form fehlt uns bisher. Und zu guter Letzt wäre eine Erwähnung des Hains auf den Stadtplänen sicherlich auch noch hinzukriegen.

Es gibt nur wenige russische Partnerstädte in Deutschland.

Aber gerade bei uns in Ettlingen ist dies nicht nur eine Freundschaft auf dem Papier, sondern wird von vielen Mitbürgern mit reichlich Engagement und Leben erfüllt. Nächstes Jahr wird diese Partnerschaft 15 Jahre alt. Es wäre schön, wenn ein für alle Seiten günstiger Termin gefunden werden kann, an dem recht viele Ettlinger und Ettlingerinnen mit nach Gatschina fahren könnten, um die Verbundenheit mit unserer russischen Partnerschaft zu demonstrieren.

Beatrix März, Stadträtin, CDU – Fraktion

 

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