Slawische Komponisten – Elena Lukyanova (Klavier) Olga reiser (flöte)

Slawische Komponisten im Fokus

Deutsch-russische Gesellschaft präsentiert Olga Reiser und Elena Lukyanova

Die Flötistin Olga Reiser und ihre Kla­vierbegleiterin Elena Lukyanova be­grüßte der Vorsitzende der Deutsch- Russischen Gesellschaft Gerhard Laier am Sonntag im Asamsaal des Schlosses. Mit Freude erwähnte er Gäste aus Ett­lingens russischer Partnerstadt Gatschina im Publikum. Olga Reiser studierte nach ihrem Diplom in Katharinenburg in Würzburg. Sie gewann mehrere inter­nationale Wettbewerbe. Elena Lukyano­va ist Professorin für Klavier im Moussorgski-Konservatorium in Katharinen­burg.

Die Künstlerinnen präsentierten ihr Programm „Slawische Komponisten“. Sie begannen mit einem Flöten-Arran­gement der Violin-Sonatine des tsche­chischen Romantikers Antonín Dvořák. Dass diese durch die Eindrücke einer Amerika-Reise beeinflusste Kompositi­on Motive indianischer Musik enthält, erzählte die Flötistin. Nach einem tem­peramentvollen Beginn mit punktiertem Dreiklangs-Motiv erklang ein Mittelsatz in melancholischem Moll. Das Werk en­dete mit einem furiosen Rondo, bei dem sich das Tempo immer mehr steigerte.

Es folgten die Variationen nach Rossi­nis Oper „La Cenerentola“ von Frédéric Chopin, das einzige Original Werke für Querflöte des für Klaviermusik speziali­sierten polnischen Komponisten. Es war ein interessantes Erlebnis, bekannte Klavierstücke von Chopin in ungewöhn­licher Version mit Flöte und Klavier zu hören. Expressiv und klangschön gestal­tete Olga Reiser die fein ausgezierte Me­lodie des bekannten „Nocturne“ in cis-Moll, einfühlsam am schönen Steinway- Flügel begleitet von Elena Lukyanova. Dass der „Minutenwalzer“, der von Chopin „Walzer des kleinen Hundes“ genannt wurde, auch auf der Querflöte virtuos gestaltet werden kann, demonstrierte sie überzeugend. Mit technischer Präzision realisierte sie die schnell Passagen. Im zweiten Teil zelebrierte Olga Reiser Tschaikowskis „Canzonetta“, die vom Violinkonzert her bekannt ist. Reizvolle Klangbilder konnte man der „Frühlings Suite“ von Sergio Wasilenko erleben. Es war stilistisch eine interessante Mischung von Romantik, Impressionismus und modernen Techniken. Nach einem „Prelude“ ging die musikalische Reise durch „Die Wüste“ und dann weiter in den „Wald“. Mit virtuosen Läufen reichlich geschmückt war der Finalsatz „Frühlingsbäche“, exzellent dargeboten von Olga Reiser u Elena Lukyyanova.

Nach Rachmaninows „Vokalise“ wurde das Programm abgerundet mit Prokofjews Sonate. Es gab großen Applaus.

BNN, Lothar Arnold

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