Marktfest 2008-Freundschaft vertieft

38. Marktfest (24.-26.08.) unter neuen Vorzeichen:

Gute Resonanz auf früheren Beginn und früheres Ende
Bewährt: Kunsthandwerkermarkt, Europäische und Ehrenamtsmeile

Ettlingen (BNN). Schon von weitem künde­ten die vielen kleinen Fahnen, hier ist sie die Europäische Meile des Marktfestes. Sie ging jetzt ins vierte Jahr und ist mittlerweile zu ei­nem Selbstläufer geworden. Mit von der Par­tie: Champagner-Lieferanten aus Epernay, Vertreter aus Menfi mit sizilianischem Wein und Anti pasti, Middelkerker Bierbrauer und Vertreter aus Gatschina, die Wodka, Kaviar und mehr anboten. Nicht zu vergessen: Löbau, von wo ebenfalls Bier nach Ettlingen gekarrt worden war. Kurzfristig abgesagt hatte den Marktfestorganisatoren nur die englische Partnertstadt Clevedon, mit der sich die Kon­takte ohnehin schwierig gestalten.

Auf dem Empfang am Vorabend des Markt­festes machte Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker gegenüber ihren Bürgermeister­kollegen deutlich, dass das Marktfest ein „jour fixe“ im Kalender aller Partnerstädte sei, so dass es Ende August regelmäßig zu einem gro­ßen europäischen Familientreffen komme.

Eigens angereist waren aus Epernay Bürger­meister Frank Leroy mit seinen Stellvertretern Nicola Schmit und Anni Loyaux, den beiden Gemeinderäten Rennie Grand und Genevieve Lamotte sowie Jean-Pierre Menu vom Partner­schaftskomitée und einem 22-köpfigen Akkor­deonensemble, das auf der Meile für französi­sches Bistro-Flair sorgte. Aus Gatschina ka­men Vize-Bürgermeister Gregorij Kolomenskij und der Gemeinderat Konstantin Ermakov, aus Menfi der Vorsitzende des Gemeinderates Antonino Buscemi, aus Middelkerke der Part­nerschaftsbeauftragte Xavier Troisi, aus Lö­bau die Eisernen (dieses Mal nicht zu Fuß). Ein Unfall verhinderte leider, dass der Vorsitzende des Clevedoner Partnerschaftskomites an die Alb reisen konnte.

Büssemaker erinnerte an das 55-Jährige zwischen Ettlingen und Epernay und unter­strich mit Blick auf die russische Delegation, gerade „in Zeiten, in denen sich Regierungen nicht einig sind, ist es wichtig den Dialog auf kommunaler Ebene zu vertiefen. Dank der Schöck-Stiftung sollen junge Menschen aus Russland die Möglichkeit bekommen, das Rüstzeug für einen Nachwuchsuntemehmer zu erhalten. Sie werden auch in Ettlinger Betrie­ben arbeiten. Darüber hinaus engagieren sich die Ettlinger Stadtwerke auf dem Gebiet der Energieversorgung und des Umweltschutzes in Gatschina.

Frank Leroy dankte für den warmen und herzlichen Empfang und erinnerte an die Tra­dition, dass beim Marktfest das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden werde. Denn es werde nicht nur gefeiert, sondern es würden auch neue Projekte initiiert. So steht das The­ma nachhaltige Entwicklung auf der Agenda; sie soll exemplarisch bei einer Exkursion zur Rheinlandkaserne und zur Buhlschen Mühle gezeigt werden. „Wir wollen voneinander ler­nen“, betonte der Mann aus Epernay.

„In den zurückliegenden 17 Jahren unserer Freundschaft haben wir uns gut kennengelemt“, hob Vize-Bürgermeister Kolomenskij aus dem russischen Gatschina hervor. Die Be­gegnungen seien immer von großer Innigkeit und Freundschaft geprägt. Deshalb komme man auch jedes Mal gerne zum Marktfest an die Alb.

Die Projektleiterin der Eberhard-Schöck Stiftung in Baden Baden, Christine Bischoff. erklärte sich auf Anregung der DRG Ettlingen bereit, die Gäste aus Gatschina aus erster Hand über die Tätigkeit der Stiftung zu informieren und Fragen zu beantworten. Im kommenden Jahr ist geplant, ein Qualifizierungsprogramm für Handwerker aus der russischen Partnerstadt Gatschina durchzuführen. Derzeit läuft das Programm zum zweiten Mal in Karlsruhe mit Unterstützung der Stadt und der Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe Krasnodar.

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