Schüleraustausch 1992

Wilhelm-Röpke-Schule und Albertus-Magnus-Gymnasium
Ettlinger Schüler und Lehrer in Gatschina

Zum zweiten Mal besuchten Ettlinger Schüler der Wilhelm-Röpke-Schule und des Albertus-Magnus-Gymnasiums Gatschina.
Zehn Tage waren die 14 Jugendlichen und ihre Betreuer (Helga Hinse, Wolfgang Günthner, Sigrid Licht und Heidi Löser von der Deutsch-Russischen Gesellschaft) zu Gast in russischen Familien: eine Gelegenheit, die einem nicht alle Tage geboten wird, ein Unternehmen, das in nichts zu vergleichen ist mit einer touristischen Reise. So lernt man einerseits das Leben in unserer Partnerstadt mit seinen Sorgen und Nöten kennen, erfährt andererseits aber auch die überwältigende Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen dort.
Die Russisch-Deutsche Gesellschaft und die Schulleitung und Lehrer der Schule Nr. 3 waren sehr bemüht, den Aufenthalt ihrer Gäste aus Ettlingen so angenehm und mit einem dichten Programm so interessant wie möglich zu gestalten. Drei Tagesfahrten nach St. Petersburg mit Stadtrundfahrt und Besuchen in der Eremitage, dem Russischen Museum, der Isaakskathedrale, des Petersburger Zirkus und einem Bummel auf dem Newski-Prospekt machten vertraut mit dieser einzigartigen Stadt an der Newa. Darüber hinaus zeigten die Gastfamilien am Wochenende den Ettlinger Jugendlichen auch die berühmten Zarenschlösser Peterhof und Puschkin und besorgten Karten für Ballett-, Theater- und Konzertveranstaltungen.
Sehr interessant waren auch die Vormittage in der Schule Nr. 3. Man war gern bereit Einblicke in den russischen Unterricht zu gewähren. Ganz besonders beeindruckten die Englischstunden, wo die teilweise noch sehr jungen russischen Kinder – die ab dem 1. Schuljahr mit 7 Jahren in diesem Fach Unterricht erhalten – beachtliches Sprechvermögen und erstaunliche Unbefangenheit im Frage- und Antwortspiel mit den deutschen Gästen zeigten. Ältere Schüler bewiesen bei einer Begegnung in der Schulaula mit ihren Fragen großes Interesse an den Verhältnissen und den gegenwärtigen Problemen in unserem Land. Dankbar waren die Ettlinger für die Hilfe der Russisch-Deutschen Gesellschaft mit ihrem Vorsitzenden Viktor Schutilow, die täglich Betreuer, Dolmetscher
und Reisebegleiter stellte und mit einem Bus all die Unternehmungen ermöglichte. Hier wird spürbar, wie froh man dort ist über die guten Beziehungen und dem regelmäßigen Austausch zwischen den Partnerstädten. Die engen persönlichen Kontakte und Freundschaften sind Ausdruck dafür, daß beide Seiten an dieser Partnerschaft gewinnen.

Vor der Schule (Lyzeum) Nr. 3
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