Schule des 3. Alters in Gatschina-Jubiläum

Alle Menschen werden Brüder 

Wir sind glücklich, dass wir zu unserem Feiertag sehr liebe Gäste erwarten. Dies­mal fallen einige Ereignisse zusammen: Unsere Stadt wurde 215 Jahre, die Rus­sisch-Deutsche Freundschaftsgesellschaft 20 Jahre und die Schule des dritten Al­ters 3 Jahre alt. Alle diese Ereignisse ste­hen in einem inneren Zusammenhang zuei­nander.

Unsere Schule ist nicht einfach ein soziales Freizeitzentrum. Sie ist eine Schmiede für Leiter verschiedenster Projekte – ökologi­scher, sozialer, touristischer und kultu­reller Prägung. Das bekannte Jugendfo­rum „Ladoga“ deckt übrigens die gleichen Gebiete ab. Die Schule ist eine Gründung der Zivilgesellschaft. Dadurch unter­scheidet sie sich ganz grundlegend von al­len anderen Vereinigungen von Menschen der älteren Generation. Wir können mit vol­ler Überzeugung sagen, dass wir ohne die Hilfe und moralische Unterstützung der Deutsch-Russischen Gesellschaft unter dem Vorsitz von Gerhard Laier nicht durchgehalten hätten. Herr Laier kümmer­te sich persönlich um alle Probleme, ver­handelte mit unserer „Patentante“ L. N. Golubeva, mit den Verwaltungen der Stadt und des Gebiets. Durch seine Hilfe konn­ten wir uns um finanzielle Unterstützung durch die deutsche Stiftung „Erinne­rung, Verantwortung, Zukunft“ bewer­ben, die wir dann auch erhielten. Compu­ter, Möbelstücke, Sportgeräte und öffentli­che Treffen – so sieht die deutsche Hilfe in schwerer Zeit aus.

Wir wollen uns wieder dem Besuch der deutschen Freunde in der Schule des drit­ten Alters zuwenden. Es ist symbolträchtig, dass er am 15. September, dem Jahrestag der Eröffnung der Schule, stattfand. Die Herren Laier und der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Partnerstadt Hans-Günther Fichtner leiteten die Delegation. Die Verwaltung des Bezirks Gatschina war vertreten durch die stellvertretende Vorsit­zende der Verwaltung L. N. Golubeva, die Direktorin des Sozialamtes L. P. Raimova und die Direktorin der Schule N. I. Savizkaja. 

Nach dem Besuch der Schule in Pudost begrüßten wir die Gäste mit der „Ode an die Freude“ von Beethoven und Schiller dessen große Worte den Titel dieses Arti­kels bilden. Die Besucher waren sichtlich gerührt. 

Die Vorsitzende des Rates für öffentliche Angelegenheiten L. N. Semenova präsen­tierte unsere Projekte an einer Fotowand. Die Gäste lernten in der Praxis die Arbeit der Kurse „Gesundheitsfördernde Gymnastik“ (T. Schipilova), „Patch­work“ (N. Melnikova und S. Gorbunova) und „Floristik“ (L. Korneeva) kennen.

Das Projekt „Blumenhügel“ (N. Borisova) wurde durch eine Ausstellung von Blumen und witzigen Bastelarbeiten präsentiert. Außerdem konnten die Gäste auf Einla­dung der Teilnehmer dieses Kurses die vie­len blühenden Beete im Hof der Schule be­wundern (das ist Teil des städtischen Wett­bewerbs „Fliederfarbenes Gatschina“) An­schließend pflanzten sie drei Kastanien­bäumchen.

In dem gemütlichen, nach Entwürfen der Kursteilnehmerin M. Demidova („Mediaprojekt“) eingerichteten Cafe der Schule sang der Chor „Ivuschki“ (L. Konovalova) lustige Lieder. Das Erinnerungsbuch der Kursteilnehmer „Lebendige Erinnerung“ (Leiterin des Projektes „Quell“ ist L. Golubeva) wurde in englischer Sprache vorge­stellt. Ebenso wurde der Amateurfilm von M. Demidova über die Kursteilnehmerin und Leiterin des Projekts „Assolija“ N. Schischimorova gezeigt. Der Film nimmt am internationalen Wettbewerb „Men­schen der dritten Generation – neue Mög­lichkeiten“ teil. Es sang Marlene Dietrich, natürlich auf Deutsch (Leiterin des Projek­tes „Der sechste Sinn“ O. Gavrilova). L.Kusmina half mit ihren Übersetzungen sehr. Obwohl sie noch nicht vollständig von ihrer Krankheit genesen war, wollte sie unbedingt an dem Treffen teilnehmen und tat alles zur Überwindung der Sprachbar­riere.

Auf der feierlichen Eröffnung der Schule vor  drei Jahren verzichteten wir auf den Zauberstab, der alles für uns tut. „Wir wollen alles selbst machen“ – das ist unsere Devi­se. Wir glauben, dass die Gäste das ent­sprechend gewürdigt haben. In einem In­terview in „Oreol TV“ hob Sigrid Licht („Die Polizei hilft“) die für sie erstaunliche Freiheit und Gelöstheit im Umgang der heutigen Russen miteinander hervor. Eine genau solche vertrauensvolle und entspannte At­mosphäre herrschte bei unserem Treffen. Es war ein richtiges Fest der Freund­schaft und der gelebten Diplomatie. 

Wir danken den deutschen Freunden aus der Partnerstadt dafür, dass sie die Dring­lichkeit der Gründung einer ersten Schule des dritten Alters im Leningrader Gebiet er­kannt haben. Sie ist eine Keimzelle der Ei­geninitiative und Freiheit schöpferi­schen Handelns. Die Bemühungen der deutschen Freunde waren nicht umsonst. Das beweisen das Interesse der Gebiets­verwaltung an unseren Erfahrungen und ein Beitrag über die Schule in einem der wichtigsten TV-Kanäle.

Wir sind stolz auf unsere Freundschaft und überzeugt, dass sie fortbestehen wird.

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