Deutschlandseminar 2006

Шаюк, Антонина Юрьевна

кандидат филологических наук [2009]

Эмоциональный лингвокультурный концепт ANGST „Страх“ и способы его репрезентации в авторском идиостиле Ф. Кафки

тема диссертации и автореферата по ВАК РФ 10.02.04

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Deutschland Seminar Im Sommer 2006

25.06. bis 30.06.2006: Berlin
01.07. bis 07.07.2006: Nagold
08.07. bis 14.07.2006: Stuttgart
15.07. bis 22.07.2006: Vertiefender und neue Eindrücke vermittelnder Aufenthalt bei Gastfamilie in Ettlingen

Die West-Ost-Gesellschaft in Baden-Württemberg veranstaltete zum 14. Mal ein Deutschland-Seminar für ukrainische und russische Germanistinnen und Germanisten, die als Multiplikatoren in ihren künftigen Berufen (z.B. als Lehrer oder Dozenten, in der Wirtschaft oder Publizistik) die deutsche Sprache und Kultur sowie ganz allgemein Kenntnisse über Deutschland zu vermitteln haben.
Die Teilnehmer des Deutschlandseminars hielten sich vier Wochen in Deutschland auf und wohnten die meiste Zeit in Privatquartieren bei Familien. Es wurde ein aktuelles, realistisches und möglichst lebendiges Deutschlandbild vermittelt, einerseits durch Einblicke in soziale, politische, kulturelle und kirchliche Einrichtungen sowie in Firmen und Betriebe, andererseits durch das Miterleben des normalen Familienalltags, aber auch durch das Kennenlernen unserer reichen Kulturlandschaft.

Die Deutsch-Russische Gesellschaft Ettlingen entsandte Antonina Shayuk, Dozentin an der Puschkin Universität zu diesem Seminar, nachfolgend ihr Bericht von dem Aufenthalt in Ettlingen:

Ich hatte besonderes Glück, die vierte Woche in Schluttenbach, einem kleinen Dorf nicht weit von Ettlingen (bei Karlsruhe) verbringen zu können, da Ettlingen Partnerstadt von Gatschina ist. Die Gastfamilie Döring und Herr Laier haben ein wunderschönes Programm zusammengestellt und sich Mühe gegeben in der kurzen Woche so viel wie möglich zu unternehmen. Schon am ersten Tag haben wir ein Dorffest in Langensteinbach gesehen, gehört und gerochen: mit Musik und Gesang, vielen Bier- und Wurstständen, Kinderwagen, Jugendlichen und Senioren, die gemeinsam den Samstagabend in gehobener Stimmung verbrachten.
Am Sonntag war Baden-Baden mit Chagall-Ausstellung und Open – Air – Konzert in der Klosterruine auf dem Programm. Ich konnte die Atmosphäre des Zentrums von russischer Exil-Elite (Prominenz) mit teuersten Casinos, Geschäften und Restaurants erleben, mich in die Fantasie der Werke von Marc Chagall, die von verschiedenen Museen gebracht sind, vertiefen und Mozarts Kleine Nachtmusik und Requiem, gespielt vom St. Petersburger Jugendkammerorchester in der Klosterruine Frauenalb genießen.
Montag haben wir der Besichtigung von Heidelberg gewidmet und am Abend die Eröffnung von der Ausstellung „Tatmotiv Ehre“ in Ettlingen besucht. Heidelberg, genauso wie Tübingen, ist die große Universitätsstadt und liegt am Neckar. Heidelberger Schloss wurde von den Franzosen im 17. Jh. Sehr beschädigt. Aber stellt jetzt ein Lieblingsziel der japanischen und amerikanischen Touristen dar. Mann kann sehr gut verfolgen. Wie dick Mauern des Schlosses waren und sich die schwere Munition der Franzosen vorstellen. Im Apotheken-Museum im Schloss wird ein Überblick zur antiken und mittelalterlichen Heilkunde sowie der Entwicklung des Apothekenwesens bis in das 20. Jh. gegeben.
Meine Gastmutter in Schluttenbach ist Lehrerin und ich konnte auch einen Unterricht in der 2. Klasse mitmachen. Ich habe von meiner Schule erzählt, ein russisches Kinderlied gesungen, russisches Alphabet an die Tafel geschrieben und Fragen, die die Kinder zu Hause vorbereitet haben, beantwortet. Der Unterricht unterscheidet sich schon von dem in Russland, vor allem habe ich bemerkt, dass die Kinder keine Noten bekommen und sehr aktiv sind.
Deutsche Dörfer leben ein aktives, kulturell- und musikalisch intensives Leben, man mach Hauskonzerte, man besucht Vorträge zu sozialen und politischen Themen; die Kinder haben die Möglichkeit ihre Freizeit interessant zu gestalten. Da alle Leute Autos haben, ist es ganz einfach nahe liegende Städte und Länder zu besuchen. Im Unterschied zu Russland sind die Strecken so kurz, und in jeder Stadt, in jedem Dorf gibt es Kultureinrichtungen und etwas, was gerade diesen Ort vom anderen unterscheidet.

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