Workcamp 2011

Arbeit für den Frieden

In diesem Sommer nahm ich zum ersten Mal an einem Workcamp zur Pflege von Soldatengräbern teil. Das Motto – „Arbeit für den Frieden“ ist ein Begriff, der sich in 10 Sprachen übersetzt, auf dem t-shirt befindet. Das Ziel – ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Völkern zu finden. Am Workcamp  nahmen 30 Jugendliche aus 14 verschiedenen Ländern teil.

Wir kümmerten uns um einen Friedhof aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Auf den Grabsteinen fanden wir nicht nur deutsche, sondern auch ukrainische, weißrussische und russisch Namen. Entsetzt über die Tatsache, dass im Krieg Menschen getötet wurden, von denen die meisten nicht das dreißigste Lebensjahr erreichten. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Weg, aber durch den Krieg sind sie alle zusammen und vereint begraben, obwohl es ihr Wunsch war zu leben und zu lieben. Es ist die eine Seite, in den Geschichtsbüchern eine Zusammenfassung der Zahlen der Opfer zu lesen, und eine ganz andere – den vollständigen Namen, Geburt- und Sterbesdatum  auf dem Grabstein zu sehen. Und dem abstrakten Begriff „Opfer des Krieges“ wich  eine reale Person, mit Plänen und Hoffnungen, die sich nicht erfüllte .

Neben der Arbeit  gab es  ein Freizeitprogramm und mehrere offizielle Empfänge. Wir verbrachten einen Tag in Straßburg, eine Stadt mit den inoffiziellen Titel als europäische Hauptstadt, wo wir die Kathedrale  und das Europaparlament besuchten.  Wir nahmen an einer Sitzung des Europaparlaments teils  und wurden mit seiner Arbeit vertraut gemacht . Bei zahlreichen Ausflüge in Heidelberg  lernten wir die kopfsteingepflasterten mittelalterlichen Gassen kennen. Nicht alle ihre Geheimnisse haben wir erkundet. Ausflüge ins Schwimmbad, ein Park zum Klettern und weitere sportliche Aktivitäten im Lager halfen den Teilnehmern,fit zu bleiben, trotz der nahrhaften deutschen Küche.

Besonders gefiel mir, wenn sich alle am Abend im Speisesaal oder Gemeinschaftsräumen versammelten. Vierzehn Länder im gleichen Raum. Wir sangen Lieder mit Gitarre, spielen oder einfach nur redeten nur einfach miteinander. Es ist viel besser, aus dem Munde der Personen, die dort leben, über das Land zu erfahren, als aus einem Reiseführer. Zwei Wochen sind fast unbemerkt vergangen. Während dieser Zeit habe ich viele neue Freunde gewonnen. Daher waren wir traurig, als es Abschied zu nehmen galt von der Unterkunft,  mit einer Menge von Erinnerungen an lustige Abende, schlaflose Nächte und Tage, an denen uns die Sonne nur selten verwöhnte.

Evgeniia Korotchenko

Работа за  Мир

Этим летом я впервые приняла участие в рабочем лагере по уходу за солдатскими могилами. Его девиз – «Работа во имя мира», фраза, переведенная на 10 языков, написана на футболке. Цель – найти взаимопонимание между народами. Желающих приехало 30 человек из 14 разных стран.

Мы ухаживали за кладбищем времён 1. и 2. Мировых Войн. На надгробиях были не только немецкие, но встречались украинские, белорусские и русские фамилии. Ужасал тот факт, что на войне погибли люди, большинство из которых не дожили до тридцати. У каждого из них был свой путь, но война связала их всех вместе и похоронила, несмотря на их стремление жить и любить. Одно дело читать сводку о количествах жертв в учебнике истории, а совсем другое – видеть имя, фамилию, дату рождения и смерти на могильной плите. И абстрактное понятие «жертва войны» уступало место  реальной личности, с планами и надеждами, которым не суждено было сбыться.

Помимо работы у нас была насыщенная культурно-развлекательная программа и несколько официальных приёмов в ратуше и капелле. Мы провели один день в Страссбурге, в городе, имеющем неофициальное звание столицы Европы, там же мы посетили европейский дворец-место заседания  Европарламента и ознакомились с его работой. Многочисленные поездки в Хайдельберг  дали познакомиться с его мощёными средневековыми улочками, но всех их тайн, конечно же, нам узнать не удалось. Поездки в бассейн, парк для скалолазания и спортивные мероприятия в лагере помогали участникам поддерживать себя в форме, не смотря на сытную немецкую кухню.

Моя самая любимая часть – это когда вечером все вместе собирались в столовой или гостиной. Четырнадцать стран в одной комнате. Мы пели песни под гитару, играли или просто разговаривали. Ведь гораздо лучше узнаешь о стране из уст человека, который там живёт, чем из самого лучшего путеводителя. Две недели прошли почти незаметно. За это время многие успели подружиться, поэтому очень грустно было покидать ребят и домик на горе, ставшим нашим пристанищем, с которым связано много воспоминаний о весёлых вечерах, бессонных ночах и днях, редко баловавших нас солнцем.

 

Einladung zur „Internationalen Jugendbegegnung“

in Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg

Liebe Teilnehmer und Teilnehmerinnen,

die Internationale Jugendbegegnung des Landesverbandes Baden-Württemberg wird in diesem Jahr in Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg stattfinden. Wir freuen uns sehr über Dein Interesse, an dieser Jugendbegegnung teilzunehmen und damit einen aktiven Beitrag zur Erhaltung des Friedens und zur Völkerverständigung zu leisten.

Mit diesem Schreiben bestätige ich Deine Teilnahme an unserer Internationalen Jugendbegegnung vom 6.-20. August 2011 und freue mich, Dich im Sommer begrüßen zu können.

An unserer Jugendbegegnung werden ca. 34 Teilnehmer aus 14 Nationen, ein 5-köpfiges Leitungsteam sowie ein Busfahrer und ein Koch der Bundeswehr teilnehmen. Der Transport der Gruppe erfolgt in einem modernen Reisebus der Bundeswehr.

Was bieten wir Dir?

 Im Rahmen unserer Internationalen Jugendbegegnung arbeiten wir etwa 20 Stunden pro Woche auf Kriegsgräber- oder Gedenkstätten, um diese als Mahnmale für den Frieden zu erhalten. Das Motto unserer Arbeit lautet „Arbeit für den Frieden – Versöhnung über den Gräbern“. Für den Frieden zu arbeiten bedeutet auch, sich in Wor

kshops mit der Geschichte auseinander zu setzen und Zeitzeugen zu hören.

Wir haben auch ein interessantes Kulturprogramm zusammengestellt und freuen uns darauf, Dir unser Land und seine Menschen vorzustellen. Besonders wichtig ist es uns, dass sich die Teilnehmer im Laufe unseres Projektes gegenseitig kennen lernen, Vorurteile abbauen und Freundschaften knüpfen. Wir werden dafür viel Zeit haben und vieles gemeinsam erleben: Besichtigungen, Ausflüge, Wanderungen, Veranstaltungen mit Gästen und vieles mehr…. Weitere Informationen erhältst Du nach der Ankunft, Du kannst dich aber schon jetzt auf ein vielseitiges und interessantes Programm freuen!

Was erwarten wir von Dir?

 Eine internationale Jugendbegegnung setzt voraus, dass die Teilnehmer tolerant, weltoffen und respektvoll im Umgang mit anderen Teilnehmern und dem Leitungsteam sind. Es ist uns wichtig, dass Du Rücksicht auf die anderen Teilnehmer nimmst und verantwortungsbewusst handelst. In einer Gruppe gibt es immer Spielregeln, an die sich alle halten. Das beinhaltet vor allem den Konsum von Alkohol und die Einhaltung von festgelegten Zeiten beim Programm, aber auch der Nachtruhen.

Bei allen unseren Camps gilt: Bier, Wein und Sekt in Maßen sind erlaubt. Harte Alkoholika, Branntwein und branntweinhaltige Getränke wie Alkopops und Cocktails sind nicht erlaubt.

Du solltest auf jeden Fall Interesse an der thematischen Arbeit mitbringen und Dich bei unseren Projekten engagieren.

Manchmal musst Du auch mit anpacken, sei es beim Küchendienst oder bei der Vorbereitung des Programms. Das wichtigste von allem jedoch ist viel gute Laune, Spaß an der Sache und Begeisterungsfähigkeit. Vielleicht klappt nicht immer alles wie geplant, dann helfen eine gesunde Portion Humor und Teamgeist.

Im folgenden erhältst Du die für die Organisation wichtigen Informationen:

 1.            Vorbereitung/Anreise/Abreise

Wenn Du visumpflichtig bist, dann benötigst Du ein Visum für den Schengener Raum. Dein Reisepass muss mindestens noch 6 Monate gültig sein. Bitte melde Dich rechtzeitig beim Landesverband, wenn Du eine zusätzliche Bestätigung für einen Grenzübertritt brauchst.

Die An- und Abreise nach und von Heidelberg musst Du selbstständig planen. Das Abholen von anderen Orten wie Heidelberg ist in Einzelfällen möglich, muss jedoch vorher mit mir abgesprochen werden. Ich unterstütze Dich gerne bei der Planung. Deine Ankunftszeit und Deinen Ankunftsort musst Du mir bitte bis zum 15. Juli schriftlich mitteilen!! Die Abreise werden wir vor Ort koordinieren. Sollte es Probleme mit der Rückfahrt geben (Termin etc.), dann gib mir bitte vorab schon Bescheid.

Bitte beachte: Das Camp beginnt am 06. August 2011 und endet am 20. August 2011. Am Samstag, den 20. August müssen wir bis 12:00 Uhr mittags die Unterkunft verlassen. Eine frühere Anreise oder spätere Abreise muss selbst geplant werden, denn wir können Dir keine Übernachtungen nach dem 20. August in unserer Unterkunft gewährleisten und keine Betreuung organisieren. Natürlich unterstützen wir Dich gerne, wenn es Fragen gibt.

Die Fahrtkosten müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden!

  1. Unterkunft / Verpflegung / Programm / Versicherung

 Wir sind in der Ferien- und Freizeitkolonie in Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg untergebracht. Das Haus verfügt über 48 Betten in Mehrbettzimmern. Die Zimmerverteilung erfolgt getrennt nach Geschlechtern. Uns stehen große Speise- und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Wir haben einen Koch dabei, der uns verpflegt. Allergien und Unverträglichkeiten müsst Ihr uns bitte rechtzeitig mitteilen, damit sich unser Koch darauf einstellen kann. Die Verpflegung wird in jedem Fall ausgewogen und abwechslungsreich sein. Gerne kochen wir auch ein Gericht Deines Heimatlandes!

Die Adresse der Unterkunft lautet:

Ferienkolonie St. Georg

Heddesbacher Weg 4

69253 Heiligkreuzsteinach

Das Programm werden wir zu Beginn des Camps vorstellen und mit Euch besprechen. Beim Programm sind wir natürlich auch vom Wetter abhängig und müssen sehr flexibel sein. Eintrittsgelder und Programmkosten trägt der Volksbund. Wir empfehlen Taschengeld für persönliche Ausgaben. Für den Gesamtzeitraum der Jugendbegegnung sind alle Teilnehmer durch den Volksbund kranken-, unfall- und haftpflichtversichert.

Erstmals nahm eine Teilnehmerin aus Gatschina an der Jugendbegegnung teil, Evgeniia Korotchenko.

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