Die gegenwärtige Krise in der Ukraine in voller Tragik und Leid für große Teile der Bevölkerung. Ohnmacht, Fehleinschätzungen, interkulturelle Inkompetenz und Hass führten zu Gewalt und Gegengewalt sowie zur Loslösung der Krim. Dr. Helgard Lörcher, Slavistin in Heidelberg und Erich Katterfeld, Historiker in Heidelberg reisten 9000 km mit dem Pkw, um sich über die wahre Situation auf der Halbinsel Krim zu informieren. Ihr Reisebericht mit kompetenter Situationsbeschreibung ist Thema der Veranstaltung am Dienstag, 20. Januar, um 19 Uhr in der Scheune, Pforzheimer Str. 35. In den letzten sieben Jahren bereisten Helgard Lörcher und Erich Katterfeld Russland, die Ukraine und die Krim mehrfach mit dem Auto. Vergangenen Sommer war es lange Zeit fraglich, ob eine Reise auf die Krim wieder möglich sein würde, denn das Auswärtige Amt warnt bis heute vor Reisen auf die Krim und gewährt im Bedarfsfall keine Unterstützung – dies gilt im Übrigen nach wie vor. Erst im Juni war es möglich, bei der russischen Föderation ein Visum, das die Fahrt auf die Krim einschloss, zu beantragen. Die vierwöchige Reise im August führte über Berlin – Warschau – Belarus/Minsk – Smolensk – Voronesch – Rostov am Don – bis Port Kavkaz, von Port Kavkaz, dem Hafen auf dem russischen Festland, über die Straße von Kertsch mit der Fähre auf die Krim. Der erhebliche Umweg war nötig, weil der Weg über die Landenge auf die Krim seitens der ukrainischen Regierung für Ausländer nur noch mit Sondergenehmigung möglich ist. Die Eindrücke der Reise sind sehr positiv, sie sind persönlich, auch subjektiv, es ist der anteilnehmende, wohlwollende Blick von außen, der manches vielleicht schärfer sieht und damit objektiver urteilt.