Ettlingen (BNN/jcw)). „Die Zeit des Honeymoon ist vorbei, jetzt kommt es auf konkrete Aktionen an, um die Kontakte zwischen Deutschland und Russland zu intensivieren“. Gerhard Laier von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Ettlingen und Jörg Bohse, ehedem Präsident der deutschen Ost-West-Gesellschaft und heute Vorsitzender der Ost- West-Gesellschaft in Tübingen, wollen mit Hilfe von vernetzten Aktivitäten den Kulturaustausch zwischen den beiden Ländern fördern.
Eine besondere Aktion läuft dabei, wenn vom 4. bis 11. Juni 2006 das „Ost-West- Kulturschiff“ seinen Kurs von der Newa über Ladoga- und Onegasee, durch das Sankt-Petersburg-Gouvernement beziehungsweise Leningrad Oblast und Karelien, aufnimmt.
Etwa 300 Menschen, jeweils zur Hälfte Deutsche und Russen, sollen an dieser Kulturfahrt von Sankt Petersburg bis nach Petrosavodsk teilnehmen. Organisiert wird die Reise, die von Petersburg nach Petrosavodsk und wieder zurück führt, von der Ost-West- Gesellschaft, die Interessierte aus Ettlingen mit ins Boot nehmen möchte. Grundidee des Kulturschiffs ist eine gemischte „Crew“ aus deutschen und russischen Teilnehmern, die halb touristisch, halb aktiv, Musikdarbietungen, Diskussionen und Seminare erleben, während das Boot die Route abfährt. Anlass der Reise ist das Jugendkulturfestival in Petrosavodsk, die Stadt lädt Kulturgruppen aus sämtlichen Partnerstädten ein, aus Frankreich, Finnland, Lettland und Deutschland. Von Ettlinger Seite ist auf alle Fälle Gerhard Laier von der Deutsch-Russischen Gesellschaft dabei. Er möchte einige Tage bevor das Boot in Sankt Petersburg ablegt, mit Ettlingem die Partnerstadt Gatschina besuchen
Infos zur Reise sind bei Gerhard Laier erhältlich. Er ist unter Telefon (07243) 53 65 88, e-mail info@drg-ettlingen.de zu reichen. Die Anmeldung läuft bis 20. März. Mit im Programm sind eine Stadtrundfahrt durch St. Petersburg, Sprachkurse, Konzerte in klassischer Musik sowie Jazz Und Pop, Literarische Nachtcafés und Besichtigungen. Der Ettlinger Jazz- und Blasmusiker Wilhelm Zimmermann schuldet nach dem Auftritt der Gruppe „Saxotown“ aus Gatschina beim Marktfest 2005 noch einen Gegenbesuch. Er ist mit seinem Zimmermann-Ulrich-Quintett in der Zeit in Ettlingens Partnerstadt.
Karin Herder-Gysser, Ettlinger Partnerschaftsbeauftragte, prüft, ob die Stadt außer ideeller Unterstützung sich an einer konkreten Aktion finanziell beteiligt. Im Gespräch dabei war ein Jazz-Workshop für einige talentierte Ettlinger Jugendliche in Gatschina.