Gedenken am Zwangsarbeit-Mahnmal

Gedenkfeier am Zwangsarbeit-Mahnmal zum 8. Mai
Ko-Sprecherin Monika Engelhardt-Behringer konnte zu der von über 40 Personen besuchten Gedenkfeier zum 8. Mai die Landtagsabgeordnete Barbara Saebel, Bündnis 90/ Die Grünen, den SPD-Ortsverbandsvorsitzenden
Michael Helfer, Stadtarchivarin Christiane Pechwitz und ihren Mitarbeiter Tobias Klötgen, den Ehrenvorsitzenden der Deutsch-Russischen Gesellschaft (DRG) Gerhard Laier, den Vorsitzenden der DRG Gerhard Feigenbutz, Dr. Maria Rave-Schwank von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie in Karlsruhe und den Vorsitzenden der
Vereinigten Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) Karlsruhe Jens Kany herzlich willkommen heißen. Sie dankte den Befreiern zum 77. Jahrestag des Siegs über den Faschismus, allen voran den Soldatinnen und Soldaten der multinationalen Roten Armee, die die Hauptlast des Krieges zu tragen hatte.
Mit der Unterzeichnung der Kapitulation endete in Europa der Zweite Weltkrieg.
In Ettlingen hatten viele Einwohnerinnen und Einwohner Angst davor, wie die hier zur Zwangsarbeit Gezwungenen sich nach ihrer Befreiung verhalten würden. Sie gehörten jetzt plötzlich zu den Siegern, obwohl sie als Displaced Persons, also als heimatlose Ausländer*innen, in Sammellagern untergebracht waren. In der Rheinlandkaserne befanden sich rund 3000 ehemalige Zwangsarbeiter*innen, hauptsächlich aus Polen. Während des Krieges wurden vor allem sowjetische Zwangsarbeiter*innen aber auch Pol*innen als sogenannte „Untermenschen“ bedenkenlos dem Verschleiß ausgesetzt.
Die Ko-Sprecherin führte aus: Das Gedenken des Ettlinger Bündnisses gelte für alle Opfer des faschistischen Regimes. Im Fokus stünden dieses Jahr die Zwangsarbeiter*innen.
Dieter Behringer stellte sein Buch vor:
Es kam „zu den vielleicht brutalsten Folterungen in Baden überhaupt“! GestapoGefängnis Ettlingen 1943 bis 1945.
Danach sprachen Ingrid, Wolfgang, Martine, René und Liane zu den Täterprofilen.
Forderungen nach Frieden, Schluss mit Waffenlieferungen, Eskalation und Kriegshetze, Friedensverhandlungen jetzt, schlugen den Bogen zu heute. Auch im Gedenken an die unermesslichen Opfer der Befreier!
Helga Betsarkis umrahmte das Gedenken mit dem Akkordeon musikalisch.

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