Bürgerreise 2018

Empfang in der Schule des 3. Alters
Treffen mit Mitgliedern der Russisch-Deutschen Gesellschaft

Eine tolle Russland-Woche!

Unter der erfahrenen Leitung von Gerhard Laier, seit 2002 Vorsitzender der Deutsch-Russischen-Gesellschaft Ettlingen, fand vom 5. bis 13. Mai wieder ein Besuch in Ettlingens Partnerstadt Gatschina statt.
Die 17 Personen umfassende Gruppe erwartete zunächst ein reichhaltiges Kulturprogramm in Moskau und St. Petersburg. Schon der Landeanflug auf das nächtliche Moskau bot einen traumhaften Überblick über die 13-Millionen Metropole. Dort führte uns eine sehr gut Deutsch sprechende Reiseführerin zu
den vielfältigen Sehenswürdigkeiten und gab uns Einblick in das grandiose handwerkliche, kunsthistorische und architektonische Schaffen des zaristischen Russlands.
Nach einer Stadtrundfahrt standen das Neujungfrauenkloster, die Tretjakow-Galerie, der Rote Platz mit dem historischen Kaufhaus GUM und der Kreml mit Rüstkammer auf dem Programm.
Auch Metro-Fahrten mit Besichtigungen prachtvoller Stationen, die mit Mosaiken, Marmor und Kronleuchtern ausgestaltet sind, durfte nicht fehlen. Moskau ist übrigens eine äußerst saubere Stadt.
Am Mittwoch ging es mit dem komfortablen Schnellzug „Sapsan“ absolut pünktlich nach St. Petersburg. Dort blieb allerdings nur ein Tag Zeit für die an Pracht nicht zu überbietende Ermitage sowie eine Bootsfahrt durch die Stadt mit ihren unzähligen hochherrschaftlichen Palastbauten. Ein weiterer
Höhepunkt war der Besuch des Balletts „Romeo und Julia“ im barocken Michailowski-Theater. Da an diesem 9. Mai in Russland der „Tag des Sieges“ begangen wird, erwartete die Gruppe neben den Feierlichkeiten noch ein abendliches Feuerwerk.
Donnerstag Abend erreichte die Gruppe das 45 km südlich von St. Petersburg gelegene Gatschina. Neben dem Besuch von Peterhof und des Parks in Oranienbaum stand als letztes kulturelles Highlight das Ekatarinenschloss mit dem legendären Bernsteinzimmer in Puschkin auf dem Programm.

Das eigentliche Ziel der Reise bildete aber die Begegnung mit guten „alten“ Bekannten in Gatschina. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden Erinnerungen und Neuerungen ausgetauscht. Die Konversation war möglich, weil einige Personen in unserer Partnerstadt sehr gut deutsch sprechen und einige Ettlinger etwas Russisch. Drei Teilnehmer hatten sogar extra für diese Reise einen Russischkurs bei der VHS belegt.
Als lokales Besuchsziel hatte Herr Laier diesmal die „Schule des dritten Alters“ ausgewählt, eine Senioreneinrichtung, welche nach dem Vorbild des Ettlinger Begegnungszentrums entstand.
Empfangen wurde die Gruppe dort von zwei hochdekorierten Kriegsveteranen. Im Gebäude bildeten Seniorinnen in farbenprächtiger Tracht ein Spalier und hießen die Gäste mit Brot, Salz und
schmetterndem Gesang herzlich willkommen. Sie präsentierten eine Auswahl ihrer mit viel Liebe hergestellten Handarbeiten. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich gemeinsames Singen und
Tanzen, für deren Darbietungen die Seniorinnen und Senioren aus Gatschina bereits Preise erhalten haben. Es fördere die Gesundheit und die Freude im Leben. Von ihren Gesangs- und tänzerischen Qualitäten bei Akkordeonmusik gaben sie noch einige Kostproben und forderten die Gäste zu gemeinsamem Tanz auf. Eine liebevoll und reichhaltig gedeckte Kaffeetafel rundete die Gastfreundschaft ab. In einer kurzen Ansprache gaben die Veteranen ihrem Wunsch Ausdruck, dass die Völker nie mehr gegeneinander Krieg führen, stattdessen Freundschaft („Druschba“) entstehen
möge. Mit kleinen selbst hergestellten Gastgeschenken verließ die Ettlinger Gruppe tief beeindruckt die „Schule des dritten Alters“.
An einem gemeinsamen Abschlussabend bedankte sich die Reisegruppe bei Herrn Laier für diese bereichernden Erfahrungen, die erlebnisreiche Woche und die gute Organisation.

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