Treffen in der russischen Botschaft Berlin

Am 5. April fand in der Botschaft der Russi­schen Föderation ein Treffen von Vertretern der Vereine, Partnerstädte sowie Organisa­tionen und Initiativen, die in der deutsch-­russischen Zusammenarbeit aktiv sind mit Sergej Netschajew, Botschafter der Rus­sischen Föderation, und Mitarbeitern der Russischen Botschaft statt.

Nach einer Begrüßung durch Botschafter Netschajew wurde im Wechsel von kurzen Einführungsvorträgen mit anschließenden Fragen und Diskussionen zu verschiedenen Themenblöcken diskutiert.

Beim Punkt „Ar­beit der deutsch-russischen Vereine und Gesellschaften – aktuelle Schwerpunk­te und Probleme sowie künftige Arbeits­schwerpunkte und Perspektiven“ stellten Eva Aras, Partnerschaftsverein Köln-Wolgo­grad, und Manfred Czychi, Freundschafts- gesellschaft Karlsruhe-Krasnodar, die Ar­beit ihrer Vereine dar.

Beim „Blick auf die deutsch-russischen Städtepartnerschaf­ten“ blickte Peter Steger, Partnerschafts­beauftragter der Stadt Erlangen, auf die langjährige Zusammenarbeit mit der Part­nerstadt Wladimir. Gerhard Laier, Deutsch- Russische Gesellschaft Ettlingen, stellte die Zusammenarbeit mit Gatschina dar. Jens Koopmann, Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Osnabrück, präsentierte gemeinsam mit Maria Madenowa, Städtebotschafterin aus Twer, das Austauschprojekt von Städte­botschaftern mit fünf Partnerstädten.

Beim Thema „Fragen zum Kulturaustausch und der Präsentation russischer Kultur in den Regionen“ stellten Franz Kiesl, Forum Russische Kultur Gütersloh, die vielfälti­ge Kulturarbeit des Vereins u.a. mit jähr­lich 12 bis 15 Musikveranstaltungen und Christiane Marx, Deutsch-Russische Ge­sellschaft Münster/Münsterland, die Rus­sischen Filmtage in NRW sowie die Zusam­menarbeit des Wolfgang Borchert Theater Münster mit dem Staatlichen Dramenthe­ater in Münsters Partnerstadt Rjasan vor.

Der 1. Botschaftsrat Oleg Ksenofontow, Leiter Referat Kultur und Medien, machte die rund 70 Teilnehmer mit den diesjähri­gen „Russian Seasons“ mit insgesamt fast 400 Veranstaltungen in ganz Deutschland bekannt. Mit dem Projekt will sich die rus­sische Kultur dem ausländischen Publikum präsentieren. Beim Thema „Sprachförde­rung Russisch – Probleme und Perspek­tiven“ legten Willi Lückel, Vorsitzender des Deutschen Russischlehrerverbandes, und Oksana Kogan-Pech, Projekt RussoMobil, die zum Teil recht schwierige Situation des Russischen an den deutschen Schulen dar. Russisch steht bei Deutschlands Schülern bei der Sprachwahl an 5. Stelle, derzeit lernen etwa 105.000 Schüler Russisch. Mit Blick auf das „Deutsch-Russische Jahr des Wissenschaftsaustausches, Probleme Fachaustausch“ stellte Helene Luig-Arlt, Deutsche Freundschaftsgesellschaft West- Ost in Schleswig-Holstein, die Arbeit des BDWO-Arbeitskreises Fachaustausch vor. Botschaftsrat Alexander Rusinow, Leiter des Referates für Bildungs-, Wissenschafts- und Technikfragen, stellte Projekte des gegenwärtigen „deutsch-russischen Kreuz­jahres“ vor und verwies auf die kürzlich zwischen Deutschland und Russland be­schlossene „Roadmap“ der Zusammenar­beit im wissenschaftlichen Bereich für die kommenden zehn Jahre.

Besprochen wurden auch „Visafragen“, dabei dank­te Helmut Hinrichs, der russischen Seite insbesondere dafür, dass Russland bisher darauf verzichtet habe bei der Visabean­tragung Fingerabdrücke zu nehmen wie sie seit September 2017 für ein Schengen- Visum bereits von Kindern ab 12 Jahren genommen werden. Botschaftsrat Konstan­tin Nefedow, Leiter der Konsularabteilung, verwies darauf, dass im Jahr 2018 360.000 Visa erteilt wurden. Er betonte, dass die russische Seite jederzeit auf der Basis von Gegenseitigkeit zu Visa-Erleichterungen bereit sei.

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